Die Stipendiaten des Richard-Wagner-Verbands Braunschweig

Richard Wagner wollte sein demokratisches Festtheater in Bayreuth ursprünglich allen Interessierten ganz kostenlos anbieten. Dies ließ sich nicht realisieren. Um es zumindest einer breiteren Zuschauerschicht zugänglich zu machen, bildeten sich 1909 im Anschluss an die Patronatsvereine die Richard-Wagner-Verbände und gründeten eine Stipendienstiftung, die sich bis heute aus den Mitgliedsbeiträgen nährt. Seitdem, unterbrochen nur durch die Weltkriege, stellen sie dem künstlerischen Nachwuchs für die Bayreuther Festspiele Karten, Unterkunft, ggf. auch Spesen zur Verfügung.

Auch der Richard-Wagner-Verband Braunschweig widmet sich in besonderem Maß dem künstlerischen Nachwuchs. Ein Teil der Mitgliedsbeiträge geht stets an die Stipendienstiftung in Bayreuth, dafür darf der Verband in jedem Jahr fünf junge Künstler der Region als Stipendiaten benennen.

In einem Einführungsgespräch werden sie noch in Braunschweig auf den Besuch der Festspiele, die Werke und Wagners Ideen vorbereitet. Nach den Festspielen erzählen sie bei einer Veranstaltung den Mitgliedern von ihren Eindrücken.

Unsere Stipendiaten 2023

Jelena Bankovic
Die Sopranistin wurde in Belgrad geboren und studierte an den Universitäten in Belgrad und Berlin Operngesang. Sie verfolgte Meisterkurse u.a. von Brigitte Fassbaender und Ruggero Raimondi und erhielt 1. Preise bei Gesangswettbewerben in Serbien und Italien. Während ihres Engagements am Staatstheater Braunschweig brillierte sie als Gretel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“, Gretchen in Lortzings „Wildschütz“ und Servilia in Mozarts „La Clemenza di Tito“ sowie als Miss Flora in Brittens „Turn of the Screw“ und Angel in „Angels in America“ von Péter Eötvös. Jelena Bankovic ist inzwischen freischaffend tätig und debütierte als Thekla in Jaromir Weinbergers „Wallenstein“ am Theater Osnabrück.

Emil Böhm
Der Hornist wurde als Sohn des Sängerehepaars Susanna Pütters und Henryk Böhm in Braunschweig geboren. Er erhielt ersten Unterricht bei den Staatsorchester-Hornisten Michael Klamp und Robert Vogel. Er studierte am Institut zur Frühförderung musikalisch Hochbegabter in Hannover und vollendet zurzeit seine Ausbildung an der Musikhochschule Hannover u.a. mit Klavierunterricht bei Nana Mamaeva. Er war als Hornist mehrfach Jugend-musiziert- Bundespreisträger und spielte nach den Anfängen im Jugend-Sinfonieorchester Braunschweig im Bundesjugendorchester. Schon jetzt hilft er u.a. im Braunschweiger Staatsorchester und an der Staatsoper Hannover aus.

Merle Groß
Die Sopranistin begann in Braunschweig im Kinder- und Jugendchor Belcanto des Staatstheaters zu singen, außerdem in der Musicalgruppe JuMuBS und später im Extrachor des Staatstheaters. Sie nahm Gesangsunterricht bei Danuta Dulska und machte den C-Schein als Chorleiterin. Nach der Studienvorbereitung an der Städtischen Musikschule Braunschweig studiert sie seit 2020 Gesang an der Musikhochschule Lübeck. Sie singt im Jungen Kammerchor Braunschweig unter Leitung unseres ehemaligen Stipendiaten Steffen Kruse und war solistisch u.a. in Mendelssohns „Lobgesang“ an St. Martini Braunschweig unter Leitung unseres Vorstandsmitglieds Hanno Schiefner zu hören.

Zachariah N. Kariithi
Der Bariton wurde in Nairobi geboren und besuchte das Konservatorium in Kenia. Er studierte an der Buchman Mehta Music School in Tel Aviv und konzertierte mit deren Sinfonieorchester unter Zubin Mehta. Kariithi vollendete seine Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und wurde 2015 ins Internationale Opernstudio der Staatsoper Hamburg aufgenommen. An der Staatsoper sang er bereits Rollen wie Schaunard in „La Bohème“ und Papageno in der „Zauberflöte“, mit dem er nun auch am Staatstheater Braunschweig die Herzen gewann. Außerdem war er hier u.a. als Eugen Onegin, Marcello in „La Bohème“ und Sharpless in „Madama Butterfly“ zu sehen.

 

 

Leonard Meschter
Der Schauspieler wurde in Braunschweig geboren und machte sein Abitur am Wilhelm-Gymnasium. Er hat gerade seinen Master an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig abgeschlossen und dort unter anderem Rollen bei dem lange am Braunschweiger Staatstheater engagierten Schauspieler Dirk Lange als Dozent erarbeitet. Meschter hat bereits kleinere Rollen am Schauspiel Leipzig übernommen und war in der TV-Serie „Zerv“ sowie dem Spielfilm „Grand Jeté“ zu sehen. Er interessiert sich aber auch sehr für Musiktheater und hat bei Opernstudenten Gesangsunterricht genommen. Er würde sich mehr interdisziplinäre Projekte wünschen.

Unsere Stipendiaten 2022

 

 

Eindruck aus Bayreuth:

v.l.n.r.:

Nicole Rudi, Sangho Lee,

Joanna Liberadzka, Kwonsoo Jeon,

Nina-Maria Fischer,

Isabel Stüber Malagamba,

Andreas Berger, Hanno Schiefner,

Gabriele Fournier


Nina-Maria Fischer

Die Sopranistin ist vielen Braunschweiger Opernfreunden als Erste Dame in der Braunschweiger „Zauberflöte“ bekannt. Geboren in Berlin, studierte sie Gesang an der Universität der Künste Berlin, belegte Meisterkurse u.a. bei Teresa Berganza und Thomas Quasthoff und gewann den Gesangswettbewerb Rheinsberg sowie den Elizabeth-Connell-Prize. Sie war in Aufführungen der Komischen Oper Berlin, des Theaters Brandenburg und des Theaters Vorpommern u.a. als Verdis Leonora im „Trovatore“ und Händels Alcina zu erleben und sang die Solveig in Griegs „Peer Gynt“ am Teatro Principal de Zaragoza. Aktuell gestaltet sie die Mariana in Wagners „Liebesverbot“ an der Oper Leipzig und die Gräfin in Mozarts „Le Nozze di Figaro“ am Staatstheater Cottbus.

Kwonsoo Jeon

Der koreanische Tenor studierte an der Kyungwon University in Südkorea und bei Wagner-Tenor Siegfried Jerusalem an der Hochschule für Musik in Nürnberg sowie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Nach dem Opernstudio in Nürnberg und Stationen an den Theatern von Bremerhaven, Coburg und Pforzheim, wo er Partien wie Rodolfo („La Bohème“), Nemorino („L’elisir d’amore“) und Alfredo („La Traviata“) sang, kam er ans Staatstheater Braunschweig, wo er seither u.a. als Rodolfo, Lenski („Eugen Onegin“), Gounods Faust, Pinkerton („Madama Butterfly“), Prinz („Rusalka“), Tamino („Zauberflöte“) und Radamès („Aida“) zu erleben war. Er sang hier auch den Erik in Wagners „Fliegendem Holländer“ und debütiert demnächst als Froh im „Rheingold“.

Sangho Lee

Der koreanische Pianist ist am Staatstheater Braunschweig als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung engagiert. Die Braunschweiger Opernfreunde haben ihn bereits bei unserem Benefizkonzert für die Ukraine im Kleinen Haus als vielseitigen Begleiter kennengelernt. Er studierte Klavier, Klavierbegleitung und Kammermusik an der Universität Seoul und an der Folkwang-Hochschule in Essen und nahm an einem Meisterkurs des renommierten Liedbegleiters Helmut Deutsch teil. Nach Stationen als Repetitor in Bonn, Essen, Gelsenkirchen und Wuppertal ist er nun für die Einstudierung der Partien mit den Braunschweiger Sängerinnen und Sängern zuständig und dirigiert einzelne Vorstellungen.

Joanna Liberadzka

Die Solo-Harfenistin des Braunschweiger Staatsorchesters wurde in Warschau geboren und erhielt dort bereits im Kindesalter ihren ersten Harfenunterricht. Sie studierte an der Hochschule für Musik und Theater in München und am Mozarteum Salzburg und diplomierte 2011 mit Auszeichnung. Sie gewann mehrere Preise bei internationalen Harfenwettbewerben und sammelte Orchestererfahrungen als Gast an den Staatsopern in München und Hannover, der Semperoper Dresden und der Warschauer Philharmonie sowie als Soloharfenistin bei der Sinfonia Varsovia, an der Staatsoper Posen und beim Tiroler Sinfonieorchester Innsbruck. Viele Konzertfreunde erinnern gewiss ihren Auftritt mit Boieldieus Harfenkonzert im Sinfoniekonzert des Staatsorchesters.

Nicole Rudi

Geboren in Wolfsburg in einer deutsch-ukrainischen Familie, begann sie mit fünf Jahren das Klavierspiel, worauf Studien in Hannover und Wien folgten. Zurzeit studiert sie an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Die Pianistin gewann mehrere Klavierwettbewerbe und errang zuletzt den zweiten Preis beim ersten Internationalen Schimmel-Klavierwettbewerb in Braunschweig. Die Pianistin widmet sich auch intensiv der Kammermusik und arbeitet als „Artist in Residence“ 2021-24 der Konzertreihe „KonzertGut“ in Wolfenbüttels Johanniskirche mit international renommierten Künstlern zusammen. Darüber hinaus ist Nicole Rudi als Künstlerische Ko-Leiterin der Konzertreihe „Konzerte im Baudenkmal“ in Braunlage im Harz tätig.

 

Unsere Stipendiaten 2020/2021

Anna Gottschlich aus Adenbüttel begann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel. Seit 2019 studiert sie bei Prof. Kathrin ten Hagen in Weimar. Dank zweier erster Bundespreise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ konnte sie 2014-2017 am Deutschen Kammermusikkurs teilnehmen. Als Konzertmeisterin des Niedersächsischen Jugendsinfonieorchesters und Stimmführerin des Euregio Festival Orchestra sammelte sie Erfahrungen im Orchester. 2019 nahm sie am Vancouver Symphony Orchestra Institute sowie an Projekten der Jungen norddeutschen Philharmonie teil. Solistisch trat sie 2018 mit dem Kammerorchester Braunschweig auf. Seit 2020 ist die Geigerin Stipendiatin bei Yehudi Menuhin Live Music Now Weimar.

 

Hanno Schiefner erhielt den ersten Orgelunterricht mit zwölf Jahren und absolvierte noch als Schüler das kirchenmusikalische C-Examen. Beim Kirchenmusikstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg wurde er in Orgelspiel, Chorleitung und Improvisation ausgebildet. An der amerikanischen Yale University nahm er an einem Meisterkurs in Dirigieren teil. 2010 bis 2019 war er Kirchenmusiker an der Hauptkirche St. Trinitatis in Hamburg-Altona, seit 2015 leitete er den Heinrich-Schütz-Chor Hamburg. Seit April 2019 ist Schiefner Kantor der Braunschweiger Martinikirche am Altstadtmarkt. Opernhören ist seine Leidenschaft – vorzugsweise solche von Richard Strauss, Giuseppe Verdi und Richard Wagner.

 Julius Kopp

Die Stipendiaten 2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

v.l.n.r. Tabea Wink, Arthur Bati, Marlen Korf, Paul Kreitz, Jonas Mohr

 

Arthur Bati stammt aus Braunschweig und hatte seit 2002 Klavierunterricht bei Ilka Schibilak sowie seit 2009 Gesangsunterricht bei Jörg Erler. Der Tenor war Mitglied der Braunschweiger Domsingschule und 2012 Gründungsmitglied des Jungen Kammerchors Braunschweig. Seit 2012 singt er auch im Extrachor des Staatstheaters Braunschweig und im Landesjugendchor Niedersachen. Bati war Landessieger bei „Jugend musiziert“ und studiert Fahrzeugtechnik an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Wolfsburg.


Marlen Korf
ist in der Nähe von Braunschweig aufgewachsen und war Mitglied der Braunschweiger Domsingschule. Die Sopranistin absolvierte ihr Gesangstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Sie sang Humperdincks Sandmännchen, Händels Morgana in „Alcina“ und Glucks Euridice an Theatern wie der Hamburgischen Staatsoper, dem Theater Bremen und Rendsburg Schon während Ihres Studiums baute sie ein umfangreiches Konzert- und Oratorienrepertoire auf. Bis zum Jahresende ist sie u.a. mit Bach’s Weihnachtsoratorium in der Hamburger Laeiszhalle sowie bei Liederabenden in Hamburg und Amsterdam mit Alban Bergs „Sieben frühen Liedern“ und Liedern von Strauss zu erleben. Sie ist Preisträgerin des Förderpreises Lotte Lehmann und war Stipendiatin der Oscar-und-Vera-Ritter-Stiftung.

 

Paul Kreitz wurde 1998 in Braunschweig geboren und hatte seit 2007 Klarinettenunterricht bei Jacek Strauch vom Staatsorchester an der Städtischen Musikschule Braunschweig, später studienvorbereitend an der Musikhochschule Hannover. Er ist mehrfacher Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“. Der Klarinettist war Mitglied des Landesjugendorchesters Bremen und studiert seit 2017 an der Musikhochschule Stuttgart. Er wirkt als Aushilfe beim Kammerorchester Stuttgart mit und ist seit der Spielzeit 2018/19 Akademist an der Staatsoper Stuttgart mit zahlreichen Orchestereinsätzen. Kreitz ist auch Stipendiat der Friedrich-Naumann-Stiftung.

 

Jonas Mohr, geboren 2000 in Berlin, erhielt mit acht Jahren seinen ersten Klavierunterricht, seit 2012 an der Städtischen Musikschule Braunschweig. Darüber hinaus nimmt er Unterricht in Komposition, Arrangement und Musiktheorie. Seine Kompositionen wurden u.a. bei den Schultheaterwochen in Braunschweig aufgeführt. 2017 absolvierte er erfolgreich die Musikmentoren-Ausbildung des Landesmusikrats Niedersachsen und war Teilnehmer der „Werkstatt junger Komponisten“ von Musik 21. Jonas Mohr ist mehrfacher 1. Preisträger bei „Jugend Musiziert“. Zurzeit bereitet er sich in der studienvorbereitenden Ausbildung an der Städtischen Musikschule auf ein Musikstudium vor.

 

Tabea Wink, geboren 1998, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Blockflötenunterricht. Seit 2011 ist sie jedes Jahr 1.Bundespreisträgerin bei „Jugend musiziert“. Von 2016 bis 2018 war sie Jungstudentin an der Hochschule für Musik Nürnberg u.a. bei Maurice Steger und ist nun Vollzeitstudentin an der Hochschule für Musik Nürnberg. Sie erhielt das RAM-Stipendium an der Royal Academy of Music in London, den Louis-Spohr-Nachwuchs-Musikpreis 2018 sowie den 1.Preis bei der „International recorder competition Tel Aviv 2019“, welcher ihr eine CD-Produktion ermöglichte. Tabea Wink konzertierte u.a. mit dem Göttinger Barockorchester und dem Staatsorchester Braunschweig. Sie ist Stipendiatin der Stiftung „Jugend musiziert Niedersachsen“ und der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

 

 

Die Stipendiaten 2018

v.l.n.r.: Sarah Grahneis, Nana Dzidziguri, Vincenzo Neri, Laura Biastoch, Tobias Serwatka.

Nana Dzidziguri
Die Mezzosopranistin ist den Opernfans als Ensemblemitglied des Staatstheaters Braunschweig durch ihre großartige Interpretation der Prinzessin Eboli in Verdis „Don Carlo“ bestens bekannt. Gleich nach ihrem Bayreuth-Aufenthalt wird sie als Carmen in Bizets Oper auf der Burgplatz-Bühne stehen. Geboren in Tilfis (Georgien), hat sie nach ihrer Ausbildung in Tiflis und Meisterkursen bei Paata Burchuladze und Mirella Freni Partien wie Amneris (Aida), Fenena (Nabucco) und Carmen gesungen. Sie ist Gewinnerin des Premio Roma 2011, des Musikwettbewerbs Voci Verdiane 2016 und war Finalistin des Montserrat-Caballé-Wettbewerbs sowie des Gesangswettbewerbs Maggio Musicale Fiorentino.


Laura Biastoch
Die Sängerin aus Braunschweig ist begeistert von feenhaftem Fantasy-Folk und tritt mit der Band Fairytale als Sängerin zu Gitarre und Geige auf. Ihr jüngstes Album „Autumn’s Crown“ wird nach der Bayreuther Festspielzeit im August herauskommen. Laura Biastoch sang zunächst in der Braunschweiger Domsingschule und im Extrachor des Staatstheaters und gewann Preise bei „Jugend musiziert“. Sie studierte an der Musikhochschule Hannover klassischen Gesang und Elementare Musikpädagogik und arbeitet dort und in Schulen als Musikpädagogin.


Sarah Grahneis
Die Musiktheaterdramaturgin des Staatstheaters Braunschweig wurde in Göttingen geboren und studierte Theater-, Medien- und Musikwissenschaft an der Universität Bayreuth. Sie war Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Opera – Spektrum des europäischen Musiktheaters“. Während des Aufbaustudiums in Theater- und Orchestermanagement an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main war sie Assistentin am Institut für zeitgenössische Musik und absolvierte Dramaturgiehospitanzen am Staatstheater Mainz und der Staatsoper Berlin. Sie war Stipendiatin der „Akademie Musiktheater heute“ der Deutschen-Bank-Stiftung.


Vincenzo Neri
Der Bariton ist Ensemblemitglied des Staatstheaters Braunschweig und dort unter anderem als charmanter Glückssucher Boris in Schostakowitschs Operette „Moskau, Tscherjomuschki“ sowie als Vater Besenbinder in Humperdincks „Hänsel und Gretel‘ zu sehen. Gleich nach seinem Bayreuth- Aufenthalt gibt er sein Debüt als Heerrufer in Wagners „Lohengrin“ an der Vlaamse Opera Antwerpen. Geboren als Kind einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters in Hamburg, sang er zunächst im Hamburger Knabenchor St. Nikolai und wurde nach seinen Studien Mitglied des Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper und anschließend des Opernstudios der Staatsoper Unter den Linden und Stipendiat der Liz-Mohn-Kultur- und Musikstiftung. Er sang an den Staatsopern in Hamburg und Berlin viele Partien wie Belcore in Donizettis „L’Elisir d’Amore“,
Silvano in Verdis „Un Ballo di Maschera“ und Eremit in Webers „Freischütz“. Als Graf Almaviva in Mozarts „Figaro“ war er 2017 bei den Bregenzer Festspielen zu sehen.


Tobias Serwatka
Tobias Serwatka studierte Klavier, Orgel, Posaune und Chorleitung und hat den Abschluss als C-Kirchenmusiker erreicht, das ist das Diplom für nebenberufliche Kirchenmusiker. Serwatka spielt daher häufig die Orgel in Gottesdiensten. Derzeit absolviert er einen Masterstudiengang "Ingenieur" an der TU Braunschweig.

Die Stipendiaten 2017

 

Nina Ding, Klavier, wurde 1998 in Erlangen geboren und erhielt
ihren ersten Klavierunterricht mit fünf Jahren. Seit 2006 ist sie
Schülerin von Professor Wolfgang Zill an der Städtischen
Musikschule in Braunschweig. Beim Bundeswettbewerb „Jugend
Musiziert“ ist sie mehrfache Preisträgerin (jeweils ein 1. Preis als
Klavier-Begleiterin und mit Tsuzumi Namikawa im Klavier-Duo,
zwei Mal 2. Preise in der Kategorie Klavier solo, 2. Preis in
Klavier vierhändig, jeweils 3. Preis im Klaviertrio sowie als
Cembalistin im Ensemble Alte Musik) und auch beim Carl-
Bechstein-Wettbewerb 2014 erhielt sie den 1. Preis. In den
Jahren 2014 und 2015 war sie zusammen mit Tsuzumi
Namikawa Stipendiatin der Stiftung „Jugend Musiziert
Niedersachsen“. Zum Sommersemester 2017 hat Nina ihr
Medizinstudium an der Charité Berlin begonnen.

 

Tsuzumi Namikawa, Klavier, wurde 1997 in Asahikawa in Japan,
geboren. Mit fünf Jahren erhielt sie dort ihren ersten
Klavierunterricht. Mit neun Jahren zog sie mit ihrer Familie nach
München und nahm 2007 am „Münchner Klavierpodium der
Jugend“ teil und gewann einen 3.Preis und drei zusätzliche
Ehrenpreise. 2010 wurde sie mit sechsfacher Auszeichnung
Preisträgerin desselben Wettbewerbs. 2011 zog sie mit ihrer
Familie nach Braunschweig und erhält seitdem Klavierunterricht
bei Professor Wolfgang Zill von Hochschule für Musik, Theater
und Medien in Hannover. Sie gewann den 2. Preis beim
internationalen Grotrian-Steinweg-Klavierspielwettbewerb 2013
sowie den Förderpreis der Braunschweigischen Louis-Spohr-
Gesellschaft. Beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" wurde
sie in den Kategorien Klavier solo, Duo mit Geige und im Klavier-
Duo mit Nina Ding mit der Höchstpunktzahl ausgezeichnet. Sie
gewann den Carl Bechstein-Wettbewerb in Berlin und brachte
2014 das zweite Jazz-Concertino des Braunschweiger Komponisten
Ulrich Kallmeyer mit dem Jugend-Sinfonie-Orchester der Städtischen
Musikschule Braunschweig zur Uraufführung. Im Juni
machte sie am Wilhelm-Gymnasium in Braunschweig ihr Abitur ab
und studiert seit Oktober 2016 an der Hochschule für Musik, Theater
und Medien in Hannover.

Steffen Kruse, Tenor, wurde 1992 geboren und begann seine
musikalische Ausbildung in der Braunschweiger Domsingschule.
Bereits während seiner Schulzeit sang er außerdem im
Landesjugendchor Niedersachsen und dem Extrachor des
Staatstheaters Braunschweig. Seit 2016 studiert Steffen Kruse
Gesang (Bachelor), zunächst an der Akademie für Alte Musik
Bremen, ab Oktober 2017 an der Hochschule für Musik, Theater
und Medien in Hannover. Er tritt als Solist, Ensemblesänger,
Chorleiter und Gesangspädagoge auf. So ist er beispielsweise
Mitglied im renommierten Norddeutschen Figuralchor, im
Deutschen Jugendkammerchor sowie im Voktett Hannover, mit
dem er 2015 den 1. Platz beim Felix-Mendelssohn-Bartholdy-
Hochschulwettbewerb machte. Kruse leitet den Jungen
Kammerchor Braunschweig und arbeitet als Stimmbildner am
Landesjugendchor Niedersachsen.

 

 

Moritz Schulte, Flöte, wurde 1998 geboren und
entdeckte bereits im Kindesalter die Musik im Zuge
musikalischer Früherziehung für sich. 2008 begann
er mit dem Querflötenunterricht und war bis
September des Jahres 2016 Mitglied der Flötenklasse
an der Städtischen Musikschule Braunschweig.
Zwischen 2009 und 2015 gewann er bei „Jugend
musiziert“ mehrere 1. und 2. Preise
auf Regional-, Landes- und Bundesebene in Solo-
und Ensemblewertung.
Er erhielt 2014 den Förderpreis der Stiftung
Braunschweigischer Kulturbesitz. Nach dem
Abitur an der Neuen Oberschule Braunschweig
begann er im Oktober 2016 sein Flötenstudium
an der Musikhochschule in Lübeck. Anfang Juni
dieses Jahres gewann er die Orchesterakademie
bei den Lübecker Philharmonikern.

Mit dem Beginn der Spielzeit 2017/2018 wird Carolin Löffler festes Ensemblemitglied des Staatstheaters Braunschweig werden. Zuvor gehörte sie zwei Jahre dem Ensemble des Stadttheaters Bremerhaven an, wo sie unter anderem in Tschaikowskys EUGEN ONEGIN als Olga, sowie in J. Strauß FLEDERMAUS als Prinz Orlofsky, als Mary in Wagners FLIEGENDEM HOLLÄNDER und als Erika in S. Barbers Oper VANESSA debütierte.
Darüber hinaus war die junge Sängerin als Stiefmutter in der Kinderoper von E.W. Ferraris ASCHENPUTTEL an der Staatsoper im Schillertheater Berlin zu sehen, sowie als Blumenmädchen in Wagners PARSIFAL und als Mirabella in Strauß ZIGEUNERBARON am Staatstheater Braunschweig, wo sie auch den Hänsel (konzertant) in HÄNSEL UND GRETEL von Humperdinck gab, sowie die Moldau in der Kinderoper PRINZESSIN ANNA. Großes Aufsehen erregte sie mit ihrer Interpretation der Titelpartie Femme in LA VOIX HUMAINE von Poulenc an der Werkstatt der Staatsoper im Schillertheater. Carolin Löffler übernahm des Weiteren die Rolle des Cherubino in FIGAROS HOCHZEIT am Theater Nordhausen und war als Dido in Purcells Oper DIDO UND AENEAS zu erleben, sowie als Zeitel aus ANATEFKA bei den Eutiner Festspielen.
Als Preisträgerin des int. Gesangswettbewerbes „Kammeroper Schloss Rheinsberg“ sang sie die Partie des Cherubino aus FIGAROS HOCHZEIT. Des Weiteren verkörperte sie L ́enfant in Ravels L ́ENFANT ET LES SORTILEGES im Rahmen des Festivals „Dorf macht Oper“ mit dem „DSO Berlin“, sowie die Euphelia in Salieris Barockoper LA GROTTA DI TROPHONIO und die Bastienne in Mozarts BASTIEN UND BASTIENNE beim „Festival Schloss Britz-Berlin“.
Carolin Löffler erhielt das „KlangKunst Bühnen Stipendium“ in dessen Rahmen sie mit Constanza Macras das spartenübergreifende Musiktheater- und Tanz-Projekt „Welcome Home“ unter großem Erfolg zur Aufführung brachte.
Die junge Mezzosopranistin begann ihr Gesangsstudium an der Berliner Universität der Künste. Sie ist Stipendiatin der Walter Karminsky Stiftung und vervollständigte ihre Ausbildung nach ihrem BA-Abschluss mit der von der "Opernwelt" für die "Beste Produktion des Jahres" nominierten Inszenierung von Frank Hilbrich, als Studienstipendiatin an der Musikhochschule Basel sowie bei Dominik Wortig, Thomas Heyer, Ulrike Sonntag und in der Liedklasse von Eric Schneider. Ihr Studium (MA of Arts) schloss Carolin Löffler an der Berliner Universität der Künste mit Auszeichnung ab.

 

Zusätzliche Informationen